Französische Ermittler beschäftigen sich mit dem Fall Jassir Arafat. Der frühere PLO-Chef soll mit radioaktivem Polonium vergiftet worden sein.

Paris. Acht Jahre nach dem Tod von Palästinenserpräsident Jassir Arafat hat die französische Justiz nach einem Medienbericht Ermittlungen wegen Mordverdachts eingeleitet. Wie die Nachrichtenagentur AFP am Dienstag weiter berichtete, hat die Staatsanwaltschaft im Pariser Vorort Nanterre die Ermittlungen angeordnet, nachdem Arafats Witwe Suha dort im vergangenen Monat Anzeige gegen unbekannt erstattet hatte. Ein oder mehrere Untersuchungsrichter würden nun in dem Fall ermitteln. Zuvor hatte es Hinweise auf einen möglichen Mordanschlag mit Gift auf den ehemaligen PLO-Chef gegeben.

+++Palästinenser soll Jassir Arafat vergiftet haben+++

+++Wurde Jassir Arafat mit Polonium vergiftet?+++

Arafat war im November 2004 in einem französischen Militärkrankenhaus unter ungeklärten Umständen gestorben. Die Palästinenser verdächtigen Israel, ihren ersten Präsidenten vergiftet zu haben. Hintergrund des Verdachts auf Giftmord sind jüngste Befunde eines Labors in der Schweiz. Es hatte bei der Untersuchung von persönlichen Gegenständen Arafats erhöhte Werte des radioaktiven Stoffes Polonium gefunden. Es konnte jedoch nicht geklärt werden, ob Arafat wirklich gezielt vergiftet worden war.