Mosche Katzav, bis Juni 2007 Staatspräsident Israels, wurde wegen Vergewaltigung in zwei Fällen von einem Gericht schuldig gesprochen.

Jerusalem. Der ehemalige israelische Staatspräsident Mosche Katzav ist von einem Gericht wegen Vergewaltigung in zwei Fällen schuldig gesprochen worden. Dem 65-Jährigen drohen mindestens vier Jahre Gefängnis. Katzav ist noch wegen weiterer mutmaßlicher sexueller Übergriffe angeklagt, mit einem Urteil in diesen Fällen wird noch am heutigen Donnerstag gerechnet.

Katzav trat zwei Wochen vor dem Ende seiner Amtszeit im Juni 2007 zurück, nachdem ihn mehrere ehemalige Mitarbeiterinnen sexueller Übergriffe beschuldigt hatten. Im April 2008 widerrief der frühere Staatschef eine außergerichtliche Einigung. Nach der Absprache mit der Staatsanwaltschaft wäre er mit einer Bewährungsstrafe davongekommen. Zu seinem Nachfolger wurde 2007 der Friedensnobelpreisträger Schimon Peres gewählt.