Der 17-Jährige war bei einem Abendspaziergang in Florida von einem sogenannten Nachbarschaftswächter erschossen worden. Obama sprach den Eltern sein Mitgefühl aus.

Washington. Es war ein landesweiter Aufschrei, nachdem ein Mann den schwarzen Teenager Trayvon Martin erschossen hatte. Präsident Barack Obama hat den Eltern des Opfers nun sein Mitgefühl ausgesprochen. Der Vorfall müsse sehr ernst genommen werden und die Eltern hätten das Recht zu erwarten, „dass wir auf den Grund dessen gehen, was genau passiert ist“, betonte Obama. „Wenn ich einen Sohn hätte, er würde wie Trayvon aussehen“, sagte der Präsident am Freitag im Weißen Haus in Washington.

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Es war das erste Mal, dass sich der Präsident in die Kontroverse einschaltete. Der 17 Jahre alte Martin war bei einem Abendspaziergang in Sanford (Florida) von einem sogenannten Nachbarschaftswächter erschossen worden. Der 28-Jährige gab an, aus Notwehr gehandelt zu haben, obwohl der afroamerikanische Jugendliche nicht bewaffnet gewesen war. Der mutmaßliche Täter blieb auch drei Wochen nach dem Vorfall noch auf freiem Fuß, weil der Polizei nach eigenen Angaben Beweise fehlten.

Obama sprach von einer „Tragödie“, die weiter eingehend untersucht werden müsse. „Wir alle müssen unser Gewissen prüfen, um herauszufinden, wie so etwas passieren kann“, sagte er. In dem Fall ermitteln mittlerweile auch die US-Bundesbehörden.

Mit Material von dpa