Der iranische Oppositionsführer Mir Hussein Mussaw ist „zum Märtyrertum bereit“, um dem Volk zu helfen. Das erklärte er jetzt.

Teheran. Er ist Staatschef Mahmud Ahmadinedschad ein Dorn im Auge. Doch der iranische Oppositionsführer Mir Hussein Mussawi lässt sich nicht unterkriegen - trotz staatlicher Drohungen. In einer auf seiner Webseite veröffentlichten Erklärung verurteilte er die blutige Unterdrückung der jüngsten Proteste, bei denen am vergangenen Sonntag acht Menschen, darunter sein Neffe, getötet wurden. Er selbst sei „zum Märtyrertum bereit“ - also sein eigenes Leben zu opfern.

Hardliner haben bereits die Hinrichtung Mussawis gefordert. Mussawi erklärte, mit den Repressionen erreiche die iranische Führung nichts. Mit Festnahmen, „eurer Gewalt, euren Drohungen, euren Schließungen von Zeitungen und anderen Medien“ könne sie vielleicht die Lage beruhigen. „Aber was sagt das über die Art aus, in der ihr Euch den Wandel in der öffentlichen Meinung über die Islamische Republik bewusst macht?“, fügte Mussawi hinzu.

Mussawi reagierte auch auf die Aussage des einflussreichen islamischen Geistlichen, Ayatollah Abbas Waes Tabasi, die „Feinde Gottes“ verdienten den Tod. Befehle, den Oppositionsführer Mehdi „Karubi, Mussawi und Leute wie uns hinzurichten, zu töten oder einzusperren, werden nichts lösen“.