Die Gruppe “Viva Palestina“ wollte Hilfsgüter in den Gazastreifen bringen, doch Ägypten will den Konvoi nicht über Rotes Meer lassen.

Amman. Mehr als 400 Mitarbeiter einer Hilfsorganisation sind wegen der Weigerung Ägyptens, ihren Konvoi mit Hunderten Tonnen Hilfsgütern in den Gazastreifen passieren zu lassen, in den Hungerstreik getreten. Die Helfer der in Großbritannien ansässigen Gruppe "Viva Palestina" sitzen nach Angaben einer Sprecherin in der jordanischen Hafenstadt Aqaba fest. Seit Sonntag nähmen sie nur noch Flüssigkeit zu sich, sagte Alice Howard.

Die Regierung in Kairo verweigert den rund 150 Fahrzeugen unter der Führung des britischen Abgeordneten George Galloway die Einreise über das Rote Meer. Ägypten hat als Alternativroute den Zugang über das Mittelmeer vorgeschlagen. Howard zufolge bemüht sich die Türkei um eine Vermittlung.

Die Grenzen zum Gazastreifen werden von Israel und Ägypten streng kontrolliert. Israel lässt kaum Lieferungen oder Hilfsgüter in das von der radikalislamischen Hamas kontrollierte Gebiet durch. "Viva Palestina" hatte gehofft, die Hilfsgüter am vergangenen Sonntag in den Gazastreifen zu bringen, dem ersten Jahrestags des Kriegs zwischen Israel und der Hamas.