Einen Tag nach der Nahost-Debatte des Uno-Sicherheitsrats ist Israel gestern auch im Menschenrechtsrat wegen des Gaza-Krieges unter Druck geraten.

Genf. Dem Land werden im sogenannten Goldstone-Report, den das Gremium der Vereinten Nationen in Auftrag gegeben hatte, schwere Menschenrechtsverletzungen bei den Auseinandersetzungen Ende vergangenen Jahres vorgeworfen. Palästina hatte deshalb eine Sondersitzung des Rates in Genf verlangt.

Israels Uno-Botschafter Aharon Leshno Yaar kritisierte das Vorgehen gegen Israel: "Was hier heute abläuft, wird die Hoffnungen auf Frieden dämpfen." Heute soll eine Resolution verabschiedet werden. Darin wird unter anderem empfohlen, dass der Bericht insgesamt vom Menschenrechtsrat angenommen wird. Israel soll verurteilt werden, weil es eine Zusammenarbeit in der Untersuchung weitgehend verweigert hatte.

Sollte der Bericht eine Mehrheit finden, sei dies "eine Belohnung für den Terror und wird Terroristen überall als klare Botschaft dienen", sagte Israels Botschafter. Auch Palästinensern und besonders der im Gazastreifen herrschenden Hamas wirft der Bericht des südafrikanischen Richters Richard Goldstone Verletzungen der Menschenrechte vor.