Berlin/Washington. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat zurückhaltend auf US-Forderungen nach weiteren deutschen Truppen für Afghanistan reagiert. Merkel begrüßte zwar grundsätzlich die neue Strategie, die US-Präsident Barack Obama in der Nacht zum Mittwoch in der Militärakademie West Point erläutert hatte. Danach will Obama rund 30 000 weitere US-Soldaten nach Afghanistan entsenden, um die Taliban entscheidend zu schwächen. Die Verbündeten sollten ihre Kontingente ebenfalls um insgesamt 5000 bis 7000 Soldaten erhöhen. Schon Mitte 2011 soll dann aber bereits mit dem Abzug begonnen werden. Merkels Sprecher Ulrich Wilhelm erklärte, die Bundesregierung werde erst nach der Afghanistan-Konferenz Ende Januar entscheiden, "ob und gegebenenfalls was" Deutschland unternehme. Nato-Generalsekretär Rasmussen versprach dagegen eine Aufstockung.