Die Bombe explodierte auf einem Markt im Nordwesten des Landes. Kampfflugzeuge attackierten Stellungen der Taliban.

Islamabad. Bei einem Selbstmordanschlag in Pakistans unruhiger Nordwest-Grenzprovinz sind mindestens 30 Menschen ums Leben gekommen. Wie der Sender Geo TV unter Berufung auf örtliche Behörden berichtete, wurden zahlreiche weitere Menschen verletzt. Den Angaben zufolge ereignete sich der Anschlag auf einem Markt im Distrikt Shangla. Shangla grenzt an das Swat-Tal, wo das Militär im Frühjahr eine Großoffensive gegen Kämpfer der radikal-islamischen Taliban geführt hatte. Dabei waren etwa 2000 Extremisten getötet worden.

Pakistanische Kampfflugzeuge hatten am Montag im Nordwesten mutmaßliche Verstecke von Extremisten bombardiert. Dabei wurden nach Angaben eines örtlichen Regierungssprechers 13 Menschen getötet und neun verletzt. In der betroffenen Region Bajur hatten die pakistanischen Streitkräfte eine sechsmonatige Offensive geführt, die im Februar beendet wurde. Damals erklärten die Behörden die Taliban dort für besiegt.

Nach dem Überfall auf das Hauptquartier der pakistanischen Armee will die Regierung umgehend gegen die Extremisten in der Unruheregion Süd-Waziristan losschlagen. „Wir werden kein Erbarmen mit ihnen haben, weil es unsere Absicht und unser Entschluss ist, sie loszuwerden. Es gibt für sie keinen Platz in Pakistan, das verspreche ich“, sagte Innenminister Rehman Malik der Nachrichtenagentur Reuters. Die Armee hat nach früheren Angaben rund 28 000 Soldaten für die Offensive zusammengezogen. Ihnen stehen etwa 10 000 Taliban-Kämpfer gegenüber.