Das Gebäude des Welternährungsprogramms wurde zerstört. Mindestens zwei Menschen starben. Taliban-Führer Mehsud kündigt weitere Aktionen an.

Islamabad. Bei einem Selbstmordanschlag auf die Vertretung des Welternährungsprogramms (WFP) der Uno in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad sind fünf Menschen getötet worden. Weitere Personen wurden nach Polizeiangaben bei der Explosion in dem Gebäude verletzt.

Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie Rauch aus dem Gebäude aufstieg. Fensterscheiben gingen zu Bruch. Vier der Opfer seien Mitarbeiter der Hilfsorganisation, teilte das WFP in Rom mit. Bei den Toten handele es sich um drei pakistanische und einen irakischen Angestellten. Weitere Anschlagsopfer, darunter mehrere Schwerverletzte, würden in einem Krankenhaus behandelt. Zu den Hintergründen war zunächst nicht näheres bekannt. Als Urheber wurden aber Kämpfer der Taliban und der al-Qaida vermutet, die immer wieder Anschläge auch auf ausländische Einrichtungen verüben.

Der neue Führer der pakistanischen Taliban, Hakimullah Mehsud, hat sich unterdessen vor Reportern geäußert. Er kündigte dabei als Vergeltung für die Angriffe der USA mit unbemannten Flugzeugen im Grenzgebiet zu Afghanistan Anschläge auf pakistanische und amerikanische Einrichtungen an. Mehsuds Treffen mit Reporten am Sonntag beendete Spekulationen, er sei bei Machtkämpfen innerhalb der Taliban getötet worden.