RANGUN. Die Lage in Birma hat sich dramatisch zugespitzt: Die Militärregierung drohte nach einer Demonstration von rund 130 000 Menschen in Rangun damit, die Protestbewegung niederzuschlagen. Nach Berichten staatlicher Medien traf Brigadegeneral Thura Myint Maung mit buddhistischen Führern zusammen, um die Warnung zu überbringen.

Sollten die Mönche, die an der Spitze der Proteste stehen, sich im Gegensatz zu den Prinzipien der buddhistischen Lehre verhalten, werde im Rahmen der Gesetze eingegriffen. Experten befürchten ein Blutbad. Die internationale Gemeinschaft appellierte an die Junta, von Gewalt abzusehen. Uno-Generalsekretär Ban Ki Moon und der EU-Außenbeauftragte Javier Solana haben die Militärregierung zur Besonnenheit aufgerufen. Die Machthaber müssten "Zurückhaltung" gegenüber den Demonstranten zeigen, forderte Solana.