BERLIN. Das Bundesverteidigungsministerium hat gestern zugegeben, dass Soldaten des Kommandos Spezialkräfte (KSK) Kontakt zu dem 2001 in US-Gefangenschaft geratenen Murat Kurnaz aus Bremen hatten. Kurnaz hatte behauptet, die deutschen Soldaten hätten ihn in einem US-Gefängnis im afghanischen Kandahar an den Haaren gezogen und seinen Kopf auf den Fußboden geschlagen.

Das Verteidigungsministerium räumte ein, dass es "verbalen Kontakt" zwischen einem KSK-Angehörigen, der das US-Lager in Kandahar bewachte, und Kurnaz gegeben habe, doch die Misshandlungen dementierte Ministeriumssprecher Thomas Raabe.

Im Süden Afghanistans sind etwa 60 Soldaten der Bundeswehr-Spezialtruppe im Kampf gegen Terroristen im Einsatz.