Nach mehr als acht Stunden haben pakistanische Sicherheitskräfte einen Terrorangriff auf eine Polizeischule im Osten des Landes niedergeschlagen. „Die Operation ist beendet, mehrere Terroristen wurden festgenommen“, sagte der Sicherheitsberater der Regierung. Im Gebäude sollen sich aber noch Leichen befinden.

Islamabad. Nach mehr als acht Stunden haben pakistanische Sicherheitskräfte einen Terrorangriff auf eine Polizeischule im Osten des Landes niedergeschlagen. "Die Operation ist beendet, mehrere Terroristen wurden festgenommen", sagte der Sicherheitsberater der Regierung, Rehman Malik.

Einen weiteren Angreifer habe die Polizei bereits zuvor bei einem Fluchtversuch gestellt. Zudem seien mindestens vier Bewaffnete erschossen worden, so Malik. Pakistanische Medien berichteten dagegen, zwei Bewaffnete seien getötet worden, zwei weitere hätten sich selbst in die Luft gesprengt.

Am Montagmorgen (Ortszeit) hatten mehrere Angreifer die Polizeischule wenige Kilometer östlich der Metropole Lahore gestürmt. Nach Polizeiangaben wurden dabei mindestens 27 Menschen getötet und mehr als 90 weitere verletzt. Die Opferzahl könne jedoch noch weiter steigen, da sich bis zu 150 Rekruten in der Gewalt der Angreifer befunden haben sollen.

Nach Angaben von Einsatzkräften wurden in dem Gebäude, in dem sich die Terroristen verschanzt hatten, Dutzende Leichen entdeckt. Die Regierung machte radikal-islamische Extremisten für die Tat verantwortlich

Video: Viele Tote und Verletzte bei Angriff auf Polizeischule

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Augenzeugen berichteten von heftigen Schusswechseln. Über der Polizeischule kreisten Hubschrauber, hieß es. Sicherheitskräfte sperrten das Gelände weiträumig ab. Zudem verhängte der Gouverneur der Provinz Punjab, Salman Taseer, eine Ausgangssperre über die Region im Grenzgebiet zu Indien.

Erst Anfang März hatten in Lahore etwa ein Dutzend schwer bewaffnete Männer Sri Lankas Kricket-Nationalteam angegriffen und dabei sieben pakistanische Sicherheitsbeamte getötet sowie acht Sportler verletzt.