Hinter dem geplantem Satellitenstart könnte sich ein Test für eine Langstreckenrakete verbergen. Weitere Kriegsschiffe in der Region halten sich zum Auslaufen bereit - US-Außenministerin Hillary Clinton warnt Nordkorea vor Provokation. Regime beharrt auf seinen Plänen und droht mit Eskalation.

Tokio. Angesichts des geplanten nordkoreanischen Satellitenstarts hat die US-Marine zwei Kriegsschiffe in die Gewässer vor Japan verlegt. Die beiden mit Raketenabwehrsystemen ausgestatteten Zerstörer "USS McCain" und "USS Chafee" verließen den Hafen im südjapanischen Sasebo, wie die US-Streitkräfte mitteilten. Weitere Kriegsschiffe in der Region halten sich zum Auslaufen in den kommenden Tagen bereit.

Nordkorea hat für den Zeitraum vom 4. bis zum 8. April den Start eines Satelliten ins All angekündigt. Die USA und andere Länder werfen dem Land vor, unter dem Deckmantel des Satellitenstarts eine Langstreckenrakete testen zu wollen.

Am Mittwoch verlautete aus US-Regierungskreisen, Pjöngjang habe eine Langstreckenrakete vom Typ Taepodong-2 auf einer Abschussrampe in Stellung gebracht. Die Taepodong-2 kann theoretisch US-Gebiet erreichen.

US-Außenministerin Hillary Clinton hat Nordkorea vor dem Start eine Langstreckenrakete gewarnt. Am Rande ihres Besuches in Mexiko bezeichnete sie einen solchen Start als einen "provokatorischen Akt, der nicht vollzogen werde, ohne bemerkt zu werden".

Die Teilnehmer der Sechs-Nationen-Gespräche mit Nordkorea, die USA, Südkorea, Japan, Russland und China haben in den vergangenen Wochen versucht, Pjöngjang von dem angekündigten Start der Rakete abzubringen. Das kommunistische Regime reagierte mit scharfen Warnungen vor neuen Sanktionen.

"Wenn die Nordkoreaner diesen Weg fortsetzen, werden wir ihnen klar machen, was die Kosten sind und was die Konsequenzen", sagte Clinton weiter. "Dieser Akt der Provokation verletzt nach unserer Meinung die Resolution des Sicherheitsrates."

Nordkorea besteht trotz internationaler Warnungen auf dem Raketenstart. Sollte der Weltsicherheitsrat den Raketenstart kritisieren, werde Nordkorea mit "entschlossenen Schritten" reagieren, erklärte das Außenministerium in Pjöngjang nach einer Meldung der amtlichen Nachrichtenagentur KCNA. Dabei sei auch ein sofortiger Abbruch der Sechs-Parteien-Gespräche möglich. "Der Weltraum ist nicht das Monopol besonders mächtiger Länder", hieß es in einem Kommentar der staatlichen Zeitung "Minju Joson".