Auf den Spuren von Abraham Lincoln: Mit einer symbolträchtigen Zugfahrt nach Washington hat der künftige US-Präsident Barack Obama die...

Washington. Auf den Spuren von Abraham Lincoln: Mit einer symbolträchtigen Zugfahrt nach Washington hat der künftige US-Präsident Barack Obama die Feierlichkeiten zu seiner Amtseinführung begonnen. Zusammen mit seiner Familie reiste er am Sonnabend von Philadelphia, dem Geburtsort der US-Demokratie, in einem historischen Zug nach Washington. Schon US-Präsident Abraham Lincoln war 1861 auf dieser Strecke zur Amtseinführung nach Washington gefahren.

Entlang der Strecke jubelten Obama trotz klirrender Kälte Zehntausende Anhänger zu. "Halleluja, wir haben es geschafft!", hieß es auf einem Plakat. Für Michelle Obama, die am Sonnabend 45 Jahre alt wurde, wurde "Happy Birthday" gesungen. Allein in Baltimore warteten 40 000 Menschen auf den Zug. Obama rief sein Land zu einer "neuen Unabhängigkeitserklärung" auf, um die Menschen von "Ideologie und Kleingeistigkeit, Vorurteilen und Engstirnigkeit" zu befreien.

In Washington wollte Obama gestern am Lincoln Memorial sprechen. Dort gehört ein großes Konzert zum Programm, Auftritte hatten unter anderem Shakira, Sheryl Crowe und Garth Brooks zugesagt. Prominente wie Denzel Washington und Queen Latifah sollten aus historischen Texten lesen.

Nach einem "Focus"-Bericht plant Obama für Anfang April seinen ersten Besuch in Berlin. Bei einem Abstecher vom Nato-Gipfel wolle er sich am Brandenburger Tor bei den Berlinern für ihre Unterstützung im Wahlkampf bedanken.