Israel will nach den Worten von Außenministerin Zipi Livni den Zeitpunkt für eine Waffenruhe im Gazastreifen selbst bestimmen. Livni sagte dem israelischen Rundfunk: “Ich akzeptiere nicht, dass die Vereinten Nationen bei einem Krieg gegen den Terror entscheiden, wann er beendet wird.“

Tel Aviv. Israel will nach den Worten von Außenministerin Zipi Livni den Zeitpunkt für eine Waffenruhe im Gazastreifen selbst bestimmen. Livni sagte dem israelischen Rundfunk: "Ich akzeptiere nicht, dass die Vereinten Nationen bei einem Krieg gegen den Terror entscheiden, wann er beendet wird."

Sie habe auch nicht den Eindruck, dass die internationale Gemeinschaft erwarte, dass die Forderung nach einer Waffenruhe unverzüglich umgesetzt werde. Der Weltsicherheitsrat hatte Israel und die radikal-islamische Hamas zu einer sofortigen und dauerhaften Waffenruhe im Gazastreifen aufgefordert. Israel habe mit der am 27. Dezember begonnenen Offensive im Gazastreifen seine Abschreckung wiederhergestellt, sagte Livni. Die Hamas verstehe nun, dass Israel "wild" reagiere, wenn es angegriffen werde und dies auch in Zukunft tun werde.

Livni wies Kritik daran zurück, dass sie nicht an der Sitzung des Weltsicherheitsrats teilgenommen hatte. Die Entscheidung war in Israel als Misserfolg gewertet worden, vor allem, weil die USA sich als Verbündete Israels der Stimme enthielten. Livni sagte, sie und ihre Mitarbeiter hätten "rund um die Uhr gearbeitet", um die Entscheidung zu verhindern. Man habe dann aber der Debatte nicht durch ihre Anwesenheit noch Legitimität verleihen wollen.