Der Krieg im Gazastreifen wird immer erbarmungsloser. Allein am gestrigen Tag kamen weit mehr als 100 Menschen ums Leben, unter ihnen auch fünf...

Gaza/Jerusalem. Der Krieg im Gazastreifen wird immer erbarmungsloser. Allein am gestrigen Tag kamen weit mehr als 100 Menschen ums Leben, unter ihnen auch fünf israelische Soldaten. Vor einer Uno-Schule in Dschabalia im nördlichen Gazastreifen wurden mindestens 36 Menschen getötet, die dort mit Hunderten anderen vor den Kämpfen Zuflucht gesucht hatten. Zwei israelische Panzergranaten waren zwischen ihnen detoniert. Kurz zuvor waren beim Beschuss zweier anderer Uno-Schulen bereits fünf Menschen ums Leben gekommen.

Die humanitäre Lage im Gazastreifen wird von Hilfsorganisationen als absolut dramatisch beschrieben. Israels Ministerpräsident Ehud Olmert wies jedoch alle Appelle - auch des Papstes - zu einer Waffenruhe zurück. Diese komme erst infrage, wenn die Hamas ihre Raketenüberfälle und den Schmuggel von Waffen einstelle.

Nach Angaben von Verteidigungsminister Ehud Barak hat die Armee den Gazastreifen in zwei Teile geteilt und Gaza eingekreist. Sie dringt nun auch in die Orte vor und liefert sich harte Gefechte mit der Hamas und dem Islamischen Dschihad.

Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy setzte in Syrien und im Libanon seine Sondierungsmission für einen möglichen Waffenstillstand fort. Er sehe Anzeichen für ein schnelles Ende der Kämpfe.