Nach wochenlangen Unruhen in Griechenland haben Unbekannte gestern in der Hauptstadt Athen einen Polizisten angeschossen und schwer verletzt. Laut...

Athen. Nach wochenlangen Unruhen in Griechenland haben Unbekannte gestern in der Hauptstadt Athen einen Polizisten angeschossen und schwer verletzt. Laut Polizei war dabei eine Waffe im Spiel, die bereits bei einem Anschlag einer linksextremen Gruppe im Jahr 2007 benutzt worden war. Bei der Fahndung nach den geflohenen Angreifern wurden mehr als 70 Verdächtige festgenommen.

Der griechische Polizeichef Vassilis Tsiatouras sagte, der schwer verletzte 21 Jahre alte Polizist habe in der Nacht gemeinsam mit zwei Kollegen ein Gebäude des Kulturministeriums im Unruheviertel Exarchia bewacht. Am Tatort wurden etwa 40 Patronenhülsen gefunden, die überwiegend aus einer Kalaschnikow und zum Teil aus einer Feuerwaffe des Kalibers neun Millimeter stammten. Auch Überreste einer Handgranate wurden entdeckt.

Der durch Kugeln in Brust, Magen und Schenkel verletzte Polizist wurde in einem Athener Krankenhaus operiert. Sein Zustand ist "äußerst ernst, aber stabil", der Mann schwebt nicht mehr in Lebensgefahr. Der konservative Ministerpräsident Kostas Karamanlis stattete ihm einen Besuch ab. Mit den Ermittlungen wurde die Anti-Terror-Einheit betraut.