Griechische Bauern haben ihre Proteste gegen die Agrarpreispolitik der Regierung fortgesetzt und dabei zahlreiche wichtige Grenzübergänge und...

Athen. Griechische Bauern haben ihre Proteste gegen die Agrarpreispolitik der Regierung fortgesetzt und dabei zahlreiche wichtige Grenzübergänge und Straßenverbindungen blockiert. Die Bauern sperrten mit ihren Traktoren nach Angaben des griechischen Rundfunks die beiden Grenzübergänge zum Nachbarland Mazedonien, eine der meistgenutzten Nord-Süd-Straßenverbindungen auf dem Balkan. Auch die Grenzübergänge zu Bulgarien und in die Türkei waren betroffen. Im Landesinneren waren 20 der wichtigsten Straßenverbindungen blockiert, darunter auch die Nord-Süd-Achse Thessaloniki-Athen.

Hintergrund der Protestaktionen der Bauern: Angesichts sinkender EU-Subventionen und fallender Weltmarktpreise bekommen Griechenlands Bauern immer weniger Geld für ihre Produkte. Das durchschnittliche Einkommen der Landwirte sei in den vergangenen zehn Jahren um rund ein Viertel zurückgegangen, klagt die Bauerngewerkschaft. Sie fordert deshalb Steuererleichterungen und staatliche Zuschüsse.

Auch im Stadtzentrum von Athen kam es wieder zu Straßenschlachten zwischen Autonomen und der Polizei. Die Polizei setzte massiv Tränengas ein, um rund 1000 Demonstranten auseinanderzutreiben. Die Randalierer warfen Steine, Latten und Molotowcocktails auf die Polizei und schlugen mehrere Schaufenster ein. Die Autonomen forderten die Freilassung von rund 50 während der schweren Unruhen vergangenen Dezember festgenommenen Gleichgesinnten. Damals richteten sich die Proteste gegen die tödlichen Polizeischüsse auf einen Jugendlichen.