Ein Attentäter hat im Süden des Landes mehrere Menschen mit in den Tod gerissen. Vor einer Moschee sprengte sich der Mann in die Luft. Unter den mindestens 35 Verletzten ist auch ein Minister.

Colombo. Bei einem Selbstmordanschlag auf Sri Lanka sind mindestens zehn Menschen getötet und mindestens 35 weitere, unter ihnen ein Minister, verletzt worden. Vor einer Moschee in Akuressa, etwa 150 Kilometer südlich von Colombo, sprengte sich am Dienstag der Attentäter in die Luft, als dort mehrere Politiker an einem Empfang teilnahmen. Telekommunikationsminister Mahinda Wijesekera wurde demnach schwer verletzt und auf die Intensivstation eines örtlichen Krankenhauses gebracht.

Bei den weiteren Opfern soll es sich vor allem um muslimische Gläubige handeln, die in der Moschee den Geburtstag des Propheten Mohammed feiern wollten.

Die Armee machte die Rebellenorganisation Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) für den Anschlag verantwortlich. Im April 2008 hatte die LTTE einen ähnlichen Anschlag verübt, bei dem der srilankische Verkehrsminister ums Leben kam. Zu dem Anschlag in Akuressa bekannte sich jedoch zunächst niemand. Die Befreiungstiger von Tamil-Eelam (LTTE) kämpfen seit 1983 für einen eigenen Staat der Tamilen im Norden und Osten der InselCeylon. Der Konflikt hat schon mehr als 70.000 Menschen das Leben gekostet.