Nach mehr als 25 Jahren Bürgerkrieg hat die Regierung in Sri Lanka die endgültige Zerschlagung der tamilischen Rebellengruppe LTTE in den kommenden Tagen angekündigt - während verlustreiche Kämpfe im Krisengebiet tobten.

Colombo. Nach mehr als 25 Jahren Bürgerkrieg hat die Regierung in Sri Lanka die endgültige Zerschlagung der tamilischen Rebellengruppe LTTE in den kommenden Tagen angekündigt - während verlustreiche Kämpfe im Krisengebiet tobten. "Ich bin zuversichtlich, dass wir die Terroristen in ein paar Tagen entscheidend besiegen werden", sagte Präsident Mahinda Rajapakse bei der Militärparade zum 61. Unabhängigkeitstag in Colombo.

Sri Lanka sei zum Opfer "der mächtigsten Terrororganisation der Welt" geworden, die viele für unschlagbar gehalten hätten. In den vergangenen zweieinhalb Jahren sei es den Sicherheitskräften aber gelungen, die Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) fast vollständig zu besiegen.

Auch nach dem Sieg über die LTTE stehe das Land vor großen Herausforderungen wie der Armutsbekämpfung, sagte Rajapakse. Es gelte, die Gelegenheit zu nutzen, die sich Sri Lanka 61 Jahre nach der Unabhängigkeit biete.

Bei heftigen Kämpfen zwischen Armee und tamilischen Rebellen im Nordosten Sri Lankas kamen nach Angaben der Vereinten Nationen 52 Zivilisten ums Leben. Das letzte noch arbeitende Krankenhaus in der Region wurde evakuiert, nachdem es erneut unter Beschuss geraten war. Die neue US-Außenministerin Hillary Clinton und ihr britischer Amtskollege David Milliband zeigten sich "tief besorgt" über die sich verschärfende humanitäre Situation. Armee und LTTE müssten sich schnell auf eine Waffenruhe verständigen, damit Zivilisten aus dem Kampfgebiet fliehen könnten, forderten die Minister in London in einer gemeinsamen Erklärung.

Sri Lankas Armee hat die Tamilen-Rebellen, die einst weite Teile der Insel kontrollierten, auf einen kleinen Streifen Land im Nordosten zurückgedrängt und dort eingekesselt.