Vor der Kanareninsel Lanzarote sind nach spanischen Angaben vermutlich 21 afrikanische Flüchtlinge ertrunken, darunter viele Kinder. Drei weitere...

Madrid. Vor der Kanareninsel Lanzarote sind nach spanischen Angaben vermutlich 21 afrikanische Flüchtlinge ertrunken, darunter viele Kinder. Drei weitere Flüchtlinge würden noch vermisst, sechs hätten gerettet werden können, teilte die nationale Seenotrettungsorganisation mit. Das Unglück ereignete sich nur wenige Meter vom Strand entfernt in der Nähe der Stadt Arrecife.

Die sechs Überlebenden wurden von Surfern gerettet, die das Unglück vom Strand aus beobachtet hatten. Sie hätten sofort "ihre Bretter geschnappt", um zu Hilfe zu eilen, sagte ein Behördensprecher. Fünf der Geretteten würden wegen Unterkühlung im Krankenhaus behandelt. Medienberichte, nach denen einige Migranten den Strand erreicht hätten und geflohen seien, wurden nicht bestätigt.

Flüchtlinge aus Nordafrika nutzen meist die Route entlang der östlichen Kanareninseln oder die Meerenge von Gibraltar, um mit kaum seetauglichen Booten nach Spanien zu gelangen. Am Wochenende sind zwei weitere Boote mit insgesamt 145 Flüchtlingen an Bord auf der größten Kanareninsel Teneriffa gelandet. Im gesamten Jahr 2008 sind rund 9000 afrikanische Flüchtlinge auf den Kanaren angekommen.