Die erzkonservative Pius-Bruderschaft hat den Holocaust-Leugner und umstrittenen Bischof Richard Williamson als Leiter des Priesterseminars im...

Stuttgart/Buenos Aires. Die erzkonservative Pius-Bruderschaft hat den Holocaust-Leugner und umstrittenen Bischof Richard Williamson als Leiter des Priesterseminars im argentinischen La Reja abgesetzt. Das meldete die Nachrichtenagentur Diarios y Noticias.

"Die Äußerungen von Monsignore Williamson geben in keiner Weise die Position unserer Gemeinschaft wieder", erklärte der Leiter der Bruderschaft in Südamerika, Christian Bouchacourt. Ein Bischof könne mit "kirchlicher Autorität" nur über Themen sprechen, die den Glauben und die Moral beträfen. "Unsere Bruderschaft beansprucht für sich keinerlei Autorität in anderen Fragen."

Unterdessen bemüht sich die Pius-Bruderschaft offenbar um Schadensbegrenzung. In einem Internet-Aufruf, der seit Sonntagabend im Netz steht, bekundet die Gemeinschaft dem Papst ihren Dank dafür, dass er die Exkommunikation der vier Traditionalistenbischöfe aufgehoben habe, und fordert "zur Unterstützung des Papstes" auf.

An Papst Benedikt XVI. gerichtet heißt es, er habe mit seiner "mutigen Geste als Hirte seiner Herde" gehandelt, auch wenn ihm die Maßnahme "den Widerspruch feindlich gesinnter Medien" einbringe.