Nach Polizeiangaben entstand nur Sachschaden. Beim Spanischen Roten ging eine Warnung ein. Der spanische Innenminister Alfredo Perez vermutet einen Zusammenhang mit den bevorstehenden Regionalwahlen im Baskenland. Sehen Sie Bilder von den Bomben-Schäden.

Madrid. An einem Messezentrum bei Madrid ist eine Autobombe detoniert. Nach Polizeiangaben entstand an umliegenden Gebäuden Sachschaden, verletzt wurde niemand. 90 Minuten vor der Explosion am Campo de La Naciones um kurz nach 9 Uhr ging beim Spanischen Roten Kreuz eine telefonische Warnung ein. Die Urheber des Anschlags waren zunächst nicht bekannt.

Die baskische Untergrundorganisation ETA hat aber in der Vergangenheit wiederholt Anschläge mit Autobomben verübt. Der spanische Innenminister Alfredo Perez Rubalcaba machte die ETA verantwortlich und vermutete einen Zusammenhang mit den bevorstehenden Regionalwahlen im Baskenland.

Dem Kampf der ETA für ein unabhängiges Baskenland fielen seit 1968 mehr als 825 Menschen zum Opfer. Wenige Stunden vor dem Anschlag an Rande Madrids hatte das Oberste Gericht Kandidaten von zwei baskischen Parteien die Teilnahme an der bevorstehenden Regionalwahl verboten. Zur Begründung wurden mutmaßliche Verbindungen zwischen den beiden Parteien und der ETA genannt.