New York/Hamburg. Die Anschläge auf das World Trade Center und das Pentagon in Washington wurden in Harburg vorbereitet. Erinnerung an 9/11.

Der 11. September 2001 markiert nicht nur ein historisches Datum im Kampf der Islamisten gegen die USA und den Beginn des „Krieges“ von US-Präsident George W. Bush gegen den internationalen Terror. Die Anschläge von New York und Washington haben auch Hamburg auf die Karte des globalen Terrorismus gebracht. Denn die Attentäter von 9/11 um den Ägypter Mohammed Atta, die von Al-Qaida-Chef Osama bin Laden ausgesucht und instruiert wurden, haben sich in Hamburg-Harburg in der Marienstraße 54 vorbereitet.

Dabei waren die meisten von ihnen nach außen harmlose Studenten der Technischen Universität (TU) Harburg. Bereits am Tag der Anschläge, einem Dienstag, gab es Hinweise auf die Attentäter und ihre Hamburg-Connection. Blitzschnell kamen CIA-Agenten nach Hamburg und führten mit ihren deutschen Kollegen sowie einer eigens gegründeten Ermittlungsgruppe der hiesigen Polizei Razzien durch, suchten nach Spuren und Material, das Aufschluss geben sollte über die Hintermänner und al-Qaida.

9/11: Der 11. September 2001 im Protokoll

Der seit 1992 in Harburg eingeschriebene TU-Student Mohammed Atta steuerte ein Flugzeug in den Nordturm des World Trade Centers. Er gilt als Kopf der Harburger Terrorzelle, zu der unter anderem auch Marwan al-Shehhi (Pilot des zweiten Flugzeugs, das das World Trade Center traf), Ziad Jarrah (Pilot der bei Shanksville abgestürzten United Airlines Maschine UA 93), Ramzi Binalshib sowie Said Bahaji gehört hatten.

Binalshib erhielt damals kein US-Visum, tauchte ab und wurde 2002 in Pakistan festgenommen. Er sitzt vermutlich im US-Militärgefängnis in Guantanamo Bay auf Kuba. Bahaji ist untergetaucht und soll heute noch leben.

US-Präsident Barack Obama hatte im Mai 2011 in einer spektakulären Kommandoaktion den Terror-Fürsten bin Laden im pakistanischen Abbottabad von Navy Seals töten lassen. Daraus entstand unter anderem der preisgekrönte Film „Zero Dark Thirty“ von Regisseurin Kathryn Bigelow.