Euro-Krisenmanager müssen jetzt einen neuen Vorsitzenden suchen. Der Luxemburger führt die Gruppe seit ihrer Gründung.

Brüssel. Eurogruppenchef Jean-Claude Juncker will zum Jahreswechsel sein Amt niederlegen. Das gab der Luxemburgische Regierungschef überraschend am Montagabend in Brüssel bekannt.

Er habe die Finanzminister auf dem Treffen der Eurogruppe darüber informiert, dass er wie im schon im Sommer angekündigt Ende des Jahres oder Anfang kommenden Jahres ausscheiden wolle. Er habe sie gebeten, einen Nachfolger zu suchen, sagte Juncker.

Der Luxemburger führt die Eurogruppe seit ihrer Gründung mit Einführung der Einheitswährung. Schon bis zum Sommer war hitzig über seine Nachfolge diskutiert worden, nachdem er seine Amtsmüdigkeit kundgetan hatte. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hatte im Frühjahr seinen Hut in den Ring geworfen – war aber von der neuen französischen Regierung abgelehnt worden. Weil sich keine Einigung auf einen Nachfolger abzeichnete, begann Juncker eine weitere Amtszeit – die er nun vorzeitig beenden will.