Das Deutsche Auswärtige Amt stellt Haiti 200.000 Euro Soforthilfe zur Verfügung. Unterdessen fordert die Cholera immer mehr Opfer.

Berlin. Angesichts des Cholera-Ausbruchs in Haiti stellt Deutschland dem von einem schweren Erdbeben verwüsteten Karibikstaat zusätzliche Hilfsgelder in Höhe von 200.000 Euro zur Verfügung. Die Mittel würden in den betroffenen und gefährdeten Gebieten im Département Central sowie in der Hauptstadt Port-au-Prince zur Trinkwasseraufbereitung und für Hygienemaßnahmen eingesetzt, teilte das Auswärtige Amt am Donnerstag in Berlin mit. Bereits unmittelbar nach dem Cholera-Ausbruch hätten vor Ort tätige deutsche Hilfsorganisationen aus Mitteln der deutschen Erdbebenhilfe erste Beiträge zur Cholerabekämpfung geleistet. Insgesamt unterstützte das Auswärtige Amt nach eigenen Angaben Haiti im laufenden Jahr mit 5,3 Millionen Euro.

Nach Angaben des haitianischen Gesundheitsministeriums vom Mittwoch stieg die Zahl der Cholera-Toten bereits auf über 640. Etwa zehntausend Erkrankte würden zudem derzeit in Krankenhäusern behandelt. Cholera ist hochansteckend. Sie verbreitet sich vor allem über Wasser und Nahrung, verursacht heftigen Durchfall und Erbrechen und kann innerhalb kurzer Zeit zum Tod führen, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt wird.