An der amerikanischen Grenze haben Mexikanische Soldaten 22 mutmaßliche Mitglieder eines Drogenkartells erschossen. In Mexiko herrscht Gewalt.

Monterrey. Bei einer Schießerei nahe der amerikanischen Grenze haben Mexikanische Soldaten 22 mutmaßliche Mitglieder eines Drogenkartells erschossen. Ein Soldat sei verletzt worden, teilte das Verteidigungsministerium am Donnerstag mit. Die mutmaßlichen Bandenmitglieder hätten die Schießerei nahe der Stadt Ciudad Mier am Mittwoch provoziert und auf die Soldaten geschossen, die auf Patrouille waren. Die Truppen hätten 55 Granaten, mehr als 20 Schusswaffen und jede Menge Munition beschlagnahmt, erklärte das Ministerium weiter. Außerdem seien Uniformen ähnlich denen der Streitkräfte gefunden worden, wie sie immer wieder von Drogenbanden bei Überfällen benutzt werden.

In der Grenzstadt Cuidad Juarez wurde am Donnerstag ein Fotograf einer Tageszeitung erschossen. Der Herausgeber der "Diario des Juarez", Pedro Torres, erklärte, zwei Fotografen seien im Auto auf dem Weg zum Mittagessen gewesen, als Unbekannte sie überfallen hätten. Einer der Fotografen kam ums Leben, der zweite wurde schwer verletzt. Torres sagte, er wisse nicht, warum die beiden Ziel des Anschlags gewesen seien. Der Getötete sei 21 Jahre alt und habe erst vor zwei Wochen bei der Zeitung angefangen, der Verletzte sei ein Praktikant.

Die Organisation Komitee zum Schutz von Journalisten erklärte kürzlich in einem Bericht, seit Dezember 2006 seien in Mexiko mindestens 22 Journalisten getötet worden. Damals hatte Präsident Felipe Calderon den Kampf gegen die Drogenkartelle im Land verstärkt und Zehntausende Soldaten und Polizisten zum Einsatz berufen. Die Gewalt hat seitdem 28.000 Menschen das Leben gekostet .