Weltweit Worte des Mitgefühls und der Trauer.

Die Katastrophe vereint die Welt in Trauer. Beileidstelegramme gingen an die Angehörigen der Toten, aber auch an US-Präsident Bush und Israels Staatsführung. Bundeskanzler Schröder schrieb an Bush: "Erneut hat Ihr Land schmerzlich erfahren müssen, dass die Erforschung des Weltraums mit menschlichen Opfern verbunden sein kann. Ich möchte Ihnen und dem amerikanischen Volk mein tief empfundenes Beileid aussprechen und Sie bitten, den Familien und Angehörigen der bei dem Absturz getöteten mutigen Männer und Frauen meine aufrichtige Anteilnahme zu übermitteln." Auch Bundespräsident Rau, Außenminister Fischer und Forschungsministerin Bulmahn schickten Telegramme. Nach Worten von UN-Generalsekretär Kofi Annan ist der Absturz "ein Verlust für die Menschheit". Putin schrieb, Russland wisse, "dass die Eroberung des Raums außerhalb der Erde ein neues, schwieriges Gebiet der menschlichen Tätigkeit ist". Fassungslosigkeit herrschte in Israel und Indien. Von dort stammten die Astronauten Ilan Ramon (48) und die 41-jährige Amerikanerin Kalpana C. Chawla. In Israel begann gestern die Kabinettssitzung mit einer Trauerzeremonie. Der französische Präsident Chirac sprach von einer "fürchterlichen Katastrophe", die Europäische Weltraumorganisation ESA von einem verheerenden Ereignis in der Geschichte der Raumfahrt. Beileidsbekundungen kamen auch aus Spanien, von der griechischen EU-Ratspräsidentschaft, aus Belgien, Luxemburg und dem Iran. Papst Johannes Paul II. sprach am Sonntag vor mehreren Tausend Pilgern auf dem Petersplatz von einem "tragischen" Unfall. Er bete für die Familienangehörigen der Besatzungsmitglieder. Der CSU-Vorsitzende und bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber erinnerte an die Explosion der Challenger. Techniker gäben ihr Bestes, "nun aber erfahren wir aufs Neue, dass selbst dieses Beste Sicherheit nicht garantiert". Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Manfred Kock, sagte, "nichts, was der Mensch schafft, kann absolute Sicherheit bieten". Der Generalsekretär der irakischen Nationalversammlung, Ghalib Dschassim, äußerte in Bagdad Mitgefühl für die Opfer. Der südafrikanische Weltraumtourist Mark Shuttleworth, der im April 2002 mit einer russischen Sojus-Kapsel im Weltall war, sagte, "meine Gedanken sind bei den Familien der Crew". Damals beschrieb er den Landeanflug, bei dem nun die Columbia zerbarst, als den aufregendsten Teil: "Wir konnten Flammen und Funken sehen und geschmolzenes Metall."