Der Fauxpas Blatters: Weil Homosexualität in Katar illegal ist, hatte der Fifa-Präsident zum Verzicht während der WM 2022 aufgerufen.

Abu Dhabi. Nach seinem Plädoyer für einen Sex-Verzicht von Homosexuellen während der Fußball-WM 2022 in Katar hat sich FIFA-Präsident Joseph S. Blatter für die hart kritisierten Äußerung entschuldigt. „Wenn ich eine bestimmte Gruppe beleidigt haben sollte, bereue ich dies. Es war nicht meine Intention und es wird niemals meine Intention sein, jemanden zu diskriminieren“, sagte der Schweizer: „Das ist genau das, was die FIFA nicht will. Wenn ich jemanden verletzt habe, entschuldige ich mich dafür.“

Zuvor hatte Blatter erklärt, dass Homosexuelle aus Respekt gegenüber dem WM-Gastgeber auf Sex verzichten sollten, solange sie sich in Katar aufhalten. Homosexualität ist in dem Emirat illegal. Nach seinen Aussagen hatten zahlreiche Homosexuellen-Verbände eine Entschuldigung oder gar einen Rücktritt des Fifa-Präsidenten gefordert. Der ehemalige Basketball-Profi John Amaechi, der sich nach seiner Karriere in der nordamerikanischen Profiliga NBA als schwul outete, bezeichnete Blatter als einen „ignoranten Neandertaler“.