Kunststätte Bossard: Die Stiftung feiert ihr zehnjähriges Bestehen.

Jubiläum im Süden Hamburgs. Seit zehn Jahren existiert die "Stiftung Kunststätte Johann und Jutta Bossard". Zehn Jahre, in denen das Gesamtkunstwerk nicht nur erhalten, sondern kontinuierlich restauriert und ausgebaut werden konnte. Als 1996 die Witwe des Künstlers Jutta Bossard starb, hatte sie ein Jahr zuvor den Stiftungs-Vertrag ermöglicht. In ihn ließ sie das Grundstück samt Gebäude, alle 5000 in ihrem Besitz befindlichen Kunstwerke, Archivalien, die Bibliothek sowie ihren privaten Besitz einfließen. Der Landkreis und die Sparkasse Harburg-Buxtehude trugen ebenso dazu bei, um die Kunststätte langfristig zu erhalten. Im Eröffnungsjahr 1997 kamen 6000 Besucher, 2004 die dreifache Anzahl an Publikum.

Im Jubiläumsjahr gilt unter anderem dem Hamburger Maler Arthur Illies (1870-1952) die Aufmerksamkeit. Ab 8. Oktober zeigt die Kunststätte in Kooperation mit der "Arthur und Georgie Illies Familien-Stiftung" einen repräsentativen Überblick über das Werk des Mitbegründers des Hamburgischen Künstlerclubs mit Gemälden und Grafiken. Zunächst vom französischen Impressionismus inspiriert, malte Illies Landschafts- und Blumenbilder. Später wandte er sich heimatbezogenenen Motiven zu, Städten und Landschaften des Nordens. Seine zeitweise Nähe zu den Kunstvorstellungen der Nazis, seine rigorose Ablehnung französischer Stileinflüsse führten in den dreißiger Jahren zur Überwerfung mit seinen Kollegen. Illies verließ Hamburg im Zorn, um in Lüneburg zu schaffen.

Kunststätte Bossard, 8. 10.- 20. 11.: Arthur Illies; Bossardweg 95, 21266 Jesteburg-Lüllau, über die A 7 Abfahrt Ramelsloh oder Hittfeld, Veranstaltungshinweise unter Tel. 041 83/ 51 12 oder www.bossard.de; Öffnungszeiten di-fr, 9-17, sbd/so 10-18 Uhr.