Berlin. Wegen der Vulkan-Aschewolke halten die Fluggesellschaften der Bundesregierung vor, sich bei der seit Tagen andauernden Luftraumsperrung nicht auf ausreichendes Datenmaterial zu stützen. Seit dem ersten Forschungsflug von Wissenschaftlern des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) am Montag ist das etwas anders: Das Laser-Radar des Flugzeugs, das unter anderem Hamburg überflog, habe in der Höhe zwischen 3,5 und 6 Kilometern verschiedene Schichten mit einer erhöhten Konzentration von Asche-Partikeln gemessen, steht unter anderem in dem elfseitigen DLR-Bericht. Die Ascheschichten seien bräunlich und enthielten größere Partikel "vergleichbar mit Sahara-Staubwolken". Schäden am Flugzeug habe es nicht gegeben.

Doch klar ist, dass der einzelne Messflug lediglich eine Momentaufnahme zeigt und daher nur eine begrenzte Aussagekraft für weitere Prognosen haben dürfte. "Der Messflug gibt einen Status quo wieder, wie viele Aschepartikel zu diesem Zeitpunkt in der Luft waren", sagte DLR-Sprecherin Miriam Kamin. Die Entscheidung, ob weitere Flüge gestartet werden sollten, um ein umfassenderes Bild der Vulkan-Aschewolke zu bekommen, müsse das Verkehrsministerium fällen.

Das Zentrum leitete den Bericht gestern an das Verkehrsministerium, die Deutsche Flugsicherung (DFS) und den Deutschen Wetterdienst (DWD) weiter. Sie müssen nun über das weitere Vorgehen entscheiden.

Auch andere Institute haben mittlerweile Messungen der Aschewolke vorgenommen. Der Atmosphärenforscher Bernhard Mayer vom Meteorologischen Institut an der Universität München sagte, angesichts seiner Befunde sei die Sperrung des Luftraums durchaus angemessen.