Die Gefahr einer Störung des Flugverkehrs über Deutschland besteht derzeit nicht. Die Aschewolke zieht über Großbritannien nach Westen ab.

Hamburg/London. Die Gefahr einer erneuten Störung des Flugverkehrs über Deutschland und Mitteleuropa durch Aschewolken des isländischen Vulkans Eyjafjöll besteht derzeit nicht. Die Asche, die am Mittwochmorgen für Luftraumsperrungen über Schottland und Nordirland führte, werde durch den Wind über den britischen Inseln nach Westen umgelenkt, sagte Andreas Beck von der für Flugmeteorologie zuständige Abteilung des Deutschen Wetterdienst (DWD) in Hamburg. „Die Wolke zieht nicht weiter nach Deutschland oder Mitteleuropa.“ Mit der Situation von Mitte April, als weite Teile des europäischen Luftraums tagelang gesperrt waren, sei die Lage nicht vergleichbar.

Eine Sprecherin der Deutschen Flugsicherung (DFS) betonte, die Entwicklung werde sorgfältig beobachtet. „Natürlich sind wir aufmerksam.“ Eine große Aschewolke des Eyjafjöll hatte vor drei Wochen eine mehrtägige Schließung von hunderten Flughäfen in Europa erzwungen und ein Chaos ausgelöst. In Deutschland war der Luftraum nach DFS-Angaben für insgesamt etwa viereinhalb Tage ganz oder teilsweise gesperrt. Rund 40.000 Flüge fielen während der bislang einmaligen Maßnahme allein hierzulande aus.

Wieder Luftraum-Sperrungen über Irland und Schottland

Den Luftverkehr über dem Norden Großbritanniens und in Irland legt die Vulkan-Asche aus Island dagegen erneut lahm. Britische Behörden schlossen den Luftraum über Schottland und Nordirland am Mittwochmorgen (8.00 Uhr MESZ). Sie warnten zugleich, dass die Aschewolke weiter nach Süden ziehen und auch den Nordwesten Englands und den Norden von Wales betreffen könnte. Der Flughafen in der irischen Hauptstadt Dublin sollte um 12.00 Uhr MESZ geschlossen werden. Auf dem Flughafen Shannon im Westen Irlands waren dagegen zunächst keine Beschränkungen geplant.

Bereits am Dienstag waren die Lufträume über Irland und über Teilen Großbritanniens geschlossen worden. Die betroffenen Flughäfen in Irland und Schottland nahmen aber im Tagesverlauf ihren Betrieb wieder auf.