Die Serie zum Mauerfall vor 20 Jahren, die Hintergründe, Fotogalerien und Kurioses zum Jubiläum. Was man jetzt wissen muss.

Hamburg/Berlin. Vor 20 Jahren fiel die Mauer, und die Zustimmung zur Einheit bewegt sich in Deutschland auf hohem Niveau. Es scheint, dass sich nur noch Versprengte die DDR oder die Bonner Republik zurückwünschen. Nach einer Umfrage des ZDF-Politbarometers bezeichnen 86 Prozent aller Deutschen – 85 Prozent im Westen und 91 Prozent im Osten – die Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten aus heutiger Sicht als richtig. Nur elf Prozent (West: 12 Prozent, Ost: acht Prozent) sprechen von einer falschen Entscheidung.

Altkanzler Helmut Kohl (79) nimmt am Montag nicht an den Feierlichkeiten zum 20. Jahrestag des Mauerfalls teil. Sein Büro teilte mit, Kohl bleibe damit bei seiner frühzeitig getroffenen Entscheidung. Zum „Fest der Freiheit“ werden Staatsgäste und Friedensnobelpreisträger aus aller Welt in Berlin erwartet. Bundeskanzlerin Angela Merkel wird die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union sowie den russischen Präsidenten Dmitri Medwedew und die US-Außenministerin Hillary Clinton am Brandenburger Tor zu einem zentralen Festakt empfangen.

Bei abendblatt.de lesen Sie die Serie des Hamburger Abendblattes zum Mauerfall-Jubiläum, Sie können sich die historischen und aktuellen Bilder in Fotostrecken ansehen und weitere Hintergründe durchklicken.

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Nach ZDF-Angaben halten seit Anfang der neunziger Jahre kontinuierlich gut vier von fünf Bürgern die Einheit für richtig. Die Resonanz auf die Wiedervereinigung ist in allen Bevölkerungsteilen ähnlich positiv: Bei den 18- bis 24-jährigen Bundesbürgern ist die Zustimmung mit 90 Prozent ähnlich stark wie bei den über 60-Jährigen mit 92 Prozent. Etwas weniger Euphorie gibt es mit 78 Prozent bei den 35- bis 59-jährigen Frauen oder mit 75 Prozent bei den Menschen mit formal niedrigem Bildungsniveau.

Größere Meinungs-Verschiedenheiten gibt es bei der Frage nach den Profiteuren der Einheit. Hier sagen 60 Prozent der Westdeutschen, dass die Wiedervereinigung eher den Ostdeutschen genutzt habe, 18 Prozent der Westdeutschen sehen sich eher selbst als Gewinner. Für 8 Prozent haben beide Seiten gleichermaßen profitiert, und für 12 Prozent der Westdeutschen hat die Einheit keine Gewinner. Anders im Osten: Hier sagen 34 Prozent, es hätten eher die Westdeutschen profitiert, nur 23 Prozent meinen „eher die Ostdeutschen“, für 27 Prozent im Osten haben beide Seiten gleich profitiert und für 14 Prozent „keiner von beiden“.