Vor zehn Monaten wurde Gabrielle Giffords bei einem Attentat in den Kopf geschossen. Sie überlebte und habe sich inzwischen “ziemlich gut erholt“.

Washington. Zehn Monate nach einem überlebten Kopfschuss hat die US-Abgeordnete Gabrielle Giffords ihr erstes Fernsehinterview gegeben. Sie habe sich „ziemlich gut“ von dem Mordanschlag im Januar erholt, sagte die 41-Jährige dem TV-Sender ABC nach den vorab im Internet veröffentlichten Ausschnitten. Das Gespräch sollte am Montagabend (Ortszeit) ausgestrahlt werden.

Es zeigt eine lächelnde und muntere Frau, die sich gemeinsam mit ihrem Mann, dem Astronauten Mark Kelly, den Fragen der Reporterin stellte. Das Sprechen fiel ihr dabei aber sichtlich schwer.

Im Januar hatte ein Geistesgestörter der Abgeordneten bei einer Bürgersprechstunde in ihrer Heimatstadt Tucson (Arizona) aus nächster Nähe in den Kopf geschossen. Sechs Menschen kamen bei dem Attentat vor einem Supermarkt ums Leben, zwölf weitere wurden zum Teil schwer verletzt.

Giffords arbeitet seitdem mit Ärzten und Pflegern daran, die schweren Verletzungsfolgen zu überwinden. Eine Kugel durchbohrte ihr Gehirn, und sie musste das Sprechen und Gehen neu erlernen. „Es ist schwierig“, sagte sie in dem Interview über die andauernde Reha.

Die Fortsetzung ihrer politischen Karriere ist sehr ungewiss. Im August hatte die Demokratin unter großem Jubel ihrer Kollegen an einer Abstimmung im Kongress teilgenommen. Ansonsten kann sie ihre Amtsgeschäfte aber nicht aktiv ausführen. Um im Abgeordnetenhaus bleiben zu können, müsste sie sich im kommenden November zur Wiederwahl stellen. (dpa/abendblatt.de)