So soll der Streit mit den USA entschärft werden. Außerdem will Premier Netanjahu palästinensische Häftlinge freilassen.

Jerusalem. Israel will den geplanten Bau hunderter neuer Wohnungen in Ostjerusalem nach Angaben aus Regierungskreisen verschieben, um den Streit mit den USA über das Projekt zu entschärfen. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu habe Washington außerdem zugesagt, palästinensische Häftlinge freizulassen, erklärten vier Minister am Sonntag. Medienberichten zufolge ist der Regierungschef ferner bereit, die Blockade des Gazastreifens zu lockern und wichtige Themen des Nahost-Konflikts in von den USA vermittelten Gesprächen zu diskutieren.

Israel hatte vergangenen Woche Baugenehmigung für 1.600 Wohnungen im Ostteil Jerusalems erteilt. Bekanntgegeben wurde dies ausgerechnet während eines Besuchs von US-Vizepräsident Joe Biden, was in Washington für ernste Verstimmungen sorgte.

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon ist am Sonntag nach Gaza gereist, um sich dort ein Bild von der humanitären Lage zu machen. Ban wollte anschließend mit den Eltern des vor fast vier Jahren in den Gazastreifen entführten israelischen Soldaten Gilad Schalit zusammentreffen.