Eigentlich sollte Schauspielerin Lindsay Lohan 30 Tage ins Gefängnis gehen, weil sie gegen Bewährungsauflagen verstoßen hatte.

Los Angeles. Das war ein kurzes Intermezzo: US-Schauspielerin Lindsay Lohan ist ins Gefängnis gegangen und nach nicht einmal fünf Stunden wieder entlassen worden. Wie ein Polizeisprecher am Montag berichtete, konnte die 25-Jährige am frühen Morgen die Haftanstalt in Lynwood südlich von Los Angeles wieder verlassen. Eigentlich sollte Lohan 30 Tage hinter Gittern verbringen, weil sie gegen Bewährungsauflagen verstieß. Aus Unterlagen des Gefängnisses ging hervor, dass sich Lohan am Sonntagabend um 20.50 Uhr zur Verbüßung der Strafe einfand. Nach Medienberichten verließ Lohan das Gefängnis um 01.40 Uhr wieder und fuhr in einem schwarzen Cadillac nach Venice. Wegen der überfüllten Gefängnisse werden Inhaftierte in den USA oft vorzeitig entlassen. Für Lohan hat sich diese Praxis besonders gelohnt: Von ihren 30 Tagen saß sie gerade einmal 0,6 Prozent ab.

Ein Gericht hatte entschieden, dass Lohan gegen ihre Bewährungsauflagen verstieß, als sie ihre Sozialstunden in einem Frauenhaus nicht absolvierte. Nun muss sie 423 Stunden gemeinnützige Arbeit in einer Leichenhalle ableisten oder erhält weitere 270 Tage Haft. Zudem muss sich Lohan auf richterliche Anweisung in psychotherapeutische Behandlung geben und zwischen Dezember und März monatlich im Gericht erscheinen.

Für die Schauspielerin ist es bereits die fünfte Haftstrafe seit zwei Trunkenheitsfahrten im Jahr 2007. Damals verbrachte sie lediglich 84 Minuten im Gefängnis. (dapd/dpa)