Zu den ersten Opfern der HIV-Epidemie in Europa gehörte die dänische Chirurgin Margrethe P. Rask (1930-1977). Die Ärztin arbeitete von 1972 bis 1977 im damaligen Zaire, heute Demokratische Republik Kongo. Zuerst war sie an einem kleinen Krankenhaus ist der Stadt Abumombazi tätig, wo sie sich wahrscheinlich mit dem Virus infizierte, und arbeitete später am dänischen Rot-Kreuz-Krankenhaus in Kinshasa. 1976 zeigten sich bei Margrethe Rask die ersten Krankheitssymptome: Sie litt an Durchfall, geschwollenen Lymphknoten, Gewichtsverlust und Müdigkeit. Als sie im Juli 1977 nach Dänemark zurückkehrte, hatte sie bereits mehrere Infektionen durchgemacht. Damals tappten ihre behandelnden Ärzte im Dunkeln und konnten sich die Ursache ihrer fortschreitenden Immunschwäche nicht erklären. Erst sieben Jahre nach ihrem Tod im Dezember 1977 wurde 1984 anhand von Gewebeproben die HIV-Infektion festgestellt.