Von Rieka Rohlf (13) aus Brunsbek

Rieka Rohlf (13) aus Brunsbek

Der Wind weht mich, wohin er will,

Seit Stunden, seit Tagen, er hält nicht still.

Bis auf einen Moment in jener Nacht,

Der Luftzug eine Pause macht.

Ich falle und falle und kann nur hoffen,

Das der Wind sich nicht zum Fortfahren entschlossen.

Doch das ist meine Bestimmung, hier ist mein Platz,

Hier darf mich nicht finden ein pickender Spatz.

Endlich darf ich leben, endlich nicht mehr schweben,

Endlich die Erde unter mir und endlich bin ich da, bin ich hier.

Ich weiß nicht, was ich bin oder was ich werde,

Ich bin nur ein kleines Ding, das liegt auf der Erde.

Ich kann nicht sehen oder hören, ich lass mich nicht vom Regen stören.

Aber ich warte auf die Sonne, auf ihre Strahlen,

Denn nur durch sie kann ich richtig prahlen.

Und sie kommt und wärmt und verändert mich,

Ich sprieße, ich wachse, doch eine andere bin ich nicht.

Jetzt weiß ich, ich bin eine Blume, die jedem gefällt,

Ich schicke meine Samenkörner in die Welt.

Die dann, so wie es nun mal geht,

Für Stunden und Tage vom Winde verweht!


Eure Gedichte im Journal. Liebe, Wut, Verzweiflung oder einfach extrem gute Laune und keine Ahnung wohin damit? Aufschreiben, denken wir. Jeder hat doch schon mal gedichtet. Ihr etwa nicht? Schickt uns eure Verse, ganz gleich ob lang oder kurz (okay, seitenlange Poesie sprengt den Rahmen). Egal auch, zu welchem Thema. Es gibt nichts zu gewinnen, aber hey: auch nichts zu verlieren! Die schönsten anrührenden, phantastischen Gedankenreime drucken wir im Journal des Hamburger Abendblatts. Bitte schicken an: journal@abendblatt.de

Bitte schreibt den Namen dazu, damit wir Kontakt mit euch aufnehmen können. Und: Altersangabe nicht vergessen ab 30 ist es mit der Jugend spätestens vorbei.