1. Scarface

Mozart muß Pockennarben gehabt haben. 1767 fliehen Vater Leopold, Nannerl und Wolfgang vor einer Pockenepidemie aus Wien nach Brünn. Die Pocken haben sogar die Erzherzogin Josepha kurz vor ihrer Hochzeit hinweggerafft (Mozart schreibt für die soeben Verstorbene noch ein Duett, KV 43 a). Kurz darauf erkrankt Wolfgang an den Blattern/Pocken, er überlebt. Nun wird Nannerl krank, auch sie überlebt. Üblicherweise hinterlassen die Pocken Narben, die oft zeitlebens sichtbar bleiben.

2. Referenzton

Mozart hatte das sogenannte absolute Gehör, d.h. die Fähigkeit, einen beliebigen Ton sofort zu erkennen. Schlug jemand z.B. eine beliebige Taste auf dem Klavier an, konnte Mozart sofort sagen: Note d. Beim Stimmen seiner Geige brauchte Mozart keinen Referenzton - er wußte, wann der Ton stimmte. Wir Normalsterblichen können zwar Verhältnisse zwischen Tonhöhen benennen, aber nicht blind sagen, welche Taste gerade angeschlagen wird.

3. Pflegevater

An diesem Tag war Mozarts Sohn Johann gestorben.

4. Haydns Nebenfrau

Nannerl Mozart, zu ihrer Zeit eine gefeierte Pianistin. Ihre Gedenktafel befindet sich in der Peterskirche von Salzburg neben dem Grabmal von Michael Haydn. Nannerl, zuletzt verarmt und fast blind, wurde auf dem Friedhof von St. Peter begraben.

5. Pharao

Giacomo Casanova.

6. Weltrekordhalter?

Das Sterbehaus von Elvis Presley, Graceland (US-Bundesstaat Mississippi) zieht pro Jahr fast doppelt so viele Besucher an: etwa 600 000 (Quelle: www.elvis.com). Noch mehr Menschen pilgern zu George Washingtons Wohn- und Sterbehaus in Mount Vernon, Virginia: mehr als eine Million pro Jahr. Insgesamt waren es bislang 80 Millionen Besucher (Quelle: www.mountvernon.org). Noch weitaus mehr Besucher haben Grabmale wie das Lenin- Mausoleum, das Tadsch Mahal oder die Cheops-Pyramide. Wäre Lady Di's Grab öffentlich zugänglich, wäre die Königin der Herzen eine neuen Rekordanwärterin.

7. Kugelquintett

". . . das schöne Quintett aus der Zauberflöte zwischen Tamino, Papageno und den drey Damen . . . auf dem Claviere vorspielte." Aus Nikolaus von Nissens Mozart-Biographie.

8. Würfelspiel

Musikalisches Würfelspiel. Damit kann man mit einer beliebigen Tonvorgabe ein Menuett konstruieren. Im Internet gibt es zahlreiche Webseiten, auf denen Sie nur einen Ton vorgeben müssen, dann erledigt der Computer das Menuett mit Hilfe von Mozarts Konstruktionsprogramm.

9. Zum Ausbeißen

Die Zähne.

10. Leopolds Tod

Vogel Star (oder Staar in Mozarts Abschiedsgedicht).

11. Erlaubte Küsse

Es war seine Cousine (Base) Maria Anna Thekla in Augsburg, in die Mozart verliebt gewesen sein muß. Er nannte sie Bäsle, machte es zu Bäßle, und damit kann eine kleine Baßgeige gemeint sein . . .

12. Ein böses Gerücht . . .

Es gab immer Gerüchte, daß Franz Xaver nicht der Sohn Mozarts, sondern von dessen Assistenten Franz Xaver Süßmayr sei. Süßmayr war Taufpate, also ist es nicht ungewöhnlich, daß das Kind dessen Vornamen bekam. Falls es aber nicht etwas zu früh auf die Welt kam, kriegen wir ein Problem: Der kleine Franz Xaver wurde am 26. Juli geboren, also müßte er Mitte bis Ende Oktober 1790 gezeugt worden sein. Doch zwischen dem 23. September und dem 10. November war Mozart unterwegs in Frankfurt. Also doch ein frühgeborener Knabe?

13. Gschlamperts Verhältnis

Es war dasselbe Haus - Mozart hatte ja bereits als Untermieter bei den Webers und damit bei Constanze gewohnt. Das sollte aber nicht ruchbar werden. Das Haus hatte zwei Eingänge und konnte deshalb mit beiden Adressen versehen werden.

14. Erotika

Drei. Für Maria Anna Thekla, Mozarts "Bäsle" (Cousine) in Augsburg, für Aloysia Weber und schließlich für deren Schwester Constanze, seine spätere Frau. Weitere enge Kontakte sind möglich, werden oft kolportiert, sind aber nicht belegbar.