Treffpunkt Freilichtmuseum am Kiekeberg , rund 22 km von Hamburg-City entfernt. Ein April-Sonnabend, 9 Uhr, wonnige Morgensonne strahlt. Genuß-Chef Marco Dartsch (37) heißt uns 24 Frauen und Männer willkommen, die mit leerem Magen und voller Erwartung die "Genuß auf Tour" gebucht haben. Gut und gesund essen und hinter die Kulissen von vier einheimischen Erzeugern gucken steht auf dem Stundenplan. Als erstes das ländliche Frühstück im neu eröffneten historischen Tanzsaal im Kiekeberg-Museum (schon 1888 erwähnt). An langen Tischen auf im Laufe der Zeit von Bürgern spendierten Stühlen (die Namen stehen auf der Lehne) langen die Genuß-Sucher am Büfett kräftig zu, probieren das Museumsbrot, das helle Weizenmischbrot. Zweimal in der Woche wird es im alten Lehmofen auf dem Hof gebacken. Alternative: Buchweizen-Sauerteigbrot von Bäckern der Umgebung. Dazu frische, hartgekochte Landeier. Wurstspezialitäten wie Heidefrühstück und Leberwurst vom Bunten Bentheimer, einer alten Hausschweinrasse. Zum Abschluß schmeckt Heidehonig oder selbstgemachte Konfitüre auf Landbutter. Außer Kaffee, Tee, Milch gibt es sortenreinen Saft eigener Äpfel.

Wer will, kann die Kornbrennerei mit der original Haidmärker Brennanlage aus Salzhausen besichtigen, die gerade am Kiekeberg wieder aufgebaut wird. Frischluft-Fans beobachten die Bunten Bentheimer Schweine, hören den schnatternden Böhmischen Gänsen zu oder freuen sich an den Bentheimer Landschafen mit ihren niedlichen Lämmchen. Und was bietet der Hofladen zum Einkaufen? Hausgemachte Wurst, Bioland-Gemüse der Saison, das Museumsbrot, Rohmilchkäse, Marmelade und Honig. Oder sie entdecken sogar eine alte Kartoffelsorte, die Bamberger Hörnchen! Die gekrümmten, festkochenden Kartöffelchen waren fast vom Markt verschwunden, jetzt werden sie wieder angebaut. Ursprünglich stammen sie aus Franken und schmecken - wie? Einfach kartoffelig.

Weil in einer Stunde das vielfältige Angebot des Freilichtmuseums am Kiekeberg nicht zu schaffen ist, nimmt jeder Genuß-Touri eine Freikarte für eine späteren Besuch in Empfang. Weiter geht's mit dem Bus zum Stopp Nummer 2.