Amanda Knox soll gemeinsam mit ihrem Ex-Freund in Italien eine Studentin ermordet haben. Jetzt arbeitet die verurteilte US-Amerikanerin freiberuflich für eine Zeitung.

Seattle. Die in Italien wegen Mordes an einer Studentin verurteilte US-Amerikanerin Amanda Knox arbeitet jetzt freiberuflich für eine kleine US-Zeitung. Sie schreibt für den „West Seattle Herald“ unter anderem Theaterkritiken, wie das lokale Stadtteil-Blatt am Mittwoch (Ortszeit) bestätigte. Demnach ist Knox, die in Seattle (Bundesstaat Washington) lebt, seit mehreren Monaten als Reporterin im Einsatz.

Der Nachrichten-Webseite „The Daily Beast“ zufolge bot die Zeitung Knox die Reportertätigkeit nicht an, weil sie seit dem Mordfall und folgenden Gerichtsdramen international bekannt ist. „Wir sind (...) an sie herangetreten, um ihr die Gelegenheit zu einem normalen Leben zu geben“, wurde ein leitender Redakteur, Patrick Robinson, zitiert. Knox sei eine „sehr qualifizierte Schreiberin“.

Die US-Amerikanerin soll zusammen mit ihrem damaligen Freund 2007 in Perugia die britische Studentin Meredith Kercher ermordet haben. In einem Indizienprozess wurden beide 2009 zu langen Haftstrafen verurteilt, in der Berufung aber freigesprochen. Im März 2013 kippte Italiens höchstes Gericht das Urteil, und im vergangenen Januar wurde der Schuldspruch bestätigt. Knox, die nach dem zwischenzeitlichen Freispruch in die USA ausgereist war, und ihr ehemaliger Freund haben die Tat stets bestritten.