Ein neues Album kommt im Oktober. David Gilmours Frau verriet das auf Twitter. Doch Mastermind Roger Waters scheint davon nicht begeistert zu sein.

London/Hamburg. Es ist schon ungewöhnlich, wenn die offenbar gelangweilte Gattin eines gealterten Rock-Superstars über Twitter verkündet, dass es ein spektakuläres Comeback einer der besten Bands aller Zeiten geben wird. Aber so kam es offenbar, dass Polly Samson, Partnerin von Pink Floyds Superhirn David Gilmour am Wochenende zwitscherte, dass es ein neues Album gebe. „The Endless River“ soll die Platte heißen, die im Oktober erscheint. das Material soll von den Sessions stammen. die bei den Aufnahmen zu "The Division Bell" 1994 gemacht wurden.

Gilmour befindet sich seit Jahren im Streit mit Roger Waters, dem zweiten kauzigen Giganten von Pink Floyd. Für das Live 8 Konzert hatten sie sich noch einmal zusammengetan, um die Erde zu retten. Nach dem Tod von Keyboarder Rick Wright sah man Gilmour praktisch nur noch an seinen Autos herumschrauben und hier und da als Gast auftreten.

Die Nachricht vom Album wurde auf Facebook bestätigt von der Sängerin Durga McBroom-Hudson, die in den Achtzigern und Neunzigern mit Pink Floyd arbeitete. Sie habe im vergangenen Dezember für das alte Material wieder etwas eingesungen. Das neue Album werde unveröffentlichtes Material enthalten. Und: Nein, Roger Waters mache nicht mit, so ein Sprecher. Eine Tournee sei auch nicht geplant.

Zuletzt hatte sich Roger Waters mit eindrucksvollen Live-Konzerten wieder in die Erinnerung der Fans gespielt. Er hatte kurz nach dem Fall der Mauer in Berlin vor Hunderttausenden das Meisterwerk „The Wall“ inszeniert. Im September vergangenen Jahres kehrte Waters zurück in die ehemals geteilte Stadt. Mit seinem Konzert begeisterte Waters 33.000 Zuschauer.

Btw Pink Floyd album out in October is called "The Endless River". Based on 1994 sessions is Rick Wright's swansong and very beautiful.

— Polly Samson (@PollySamson) 5. Juli 2014

Es gab aber auch scharfe Kritik an der Bühnenshow „The Wall“. Teile der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland empfinden ein Schwein mit Davidstern, das während der Show in den Bühnenhimmel aufsteigt, als Provokation. Damit greife Waters auf alte Symboliken zurück, kritisierte das Berliner Jüdische Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus.