In Israel waren viele Haushalte ohne Strom und es wurde Schneefall erwartet. In Russland herrschte weiter klirrende Kälte. Viele Kältetote.

Ramallah/Moskau. Bei heftigen Winterstürmen und Überschwemmungen in Israel und den palästinensischen Autonomiegebieten sind zwei Menschen ertrunken. Zwei Frauen aus dem Westjordanland hatten ihr auf einer überfluteten Straße liegengebliebenes Auto verlassen und wurden von einer Flutwelle mitgerissen, wie ein Behördensprecher in Nablus am Mittwoch berichtete. Der Fahrer des Wagens kam in kritischem Zustand ins Krankenhaus.

Im Gazastreifen waren nach Angaben des Katastrophenschutzes tausende Haushalte ohne Strom. Helfer rückten aus, um Dutzende Menschen in Sicherheit zu bringen.

Auch in Israel hatten Soldaten am Dienstag mit Hubschraubern und Schlauchbooten Menschen aus überschwemmten Gebieten retten müssen. Am Mittwoch wurde in einigen Landesteilen Schneefall erwartet.

Hunderte Tote an Neujahrsfeiertagen in Russland

Brände und extreme Kälte haben auch in Russland viele Menschen das Leben gekostet. Allein während der Neujahrferien seien 448 Menschen bei Bränden im ganzen Land gestorben, teilte das Zivilschutzministerium am Mittwoch in Moskau mit. Das waren 125 Opfer weniger als im Vorjahreszeitraum, hieß es zum Ende der Feierlichkeiten am ersten Arbeitstag des Jahres. Die Zahl der Kältetoten stieg auf 170 Menschen, wie die Agentur Interfax unter Berufung auf Ärzte meldete. Das war ein Anstieg um 30 Opfer seit dem letzten Stand vom 29. Dezember.

Insgesamt hätten seit Winterbeginn wegen Erfrierungen und Unterkühlung mehr als 3000 Menschen behandelt werden müssen, darunter mehr als 160 Kinder. Ein Kind sei erfroren. In weiten Teilen des Landes herrscht klirrende Kälte von weit unter minus 30 Grad. In Moskau lagen die Temperaturen bei minus zehn Grad. Ein Grund für die traditionell hohe Zahl der Brände in Russland ist auch, dass Menschen oft unkontrollierte Feuerstellen in ihren unterkühlten Wohnungen haben.