Wirbelsturm „Sandy“ brachte mehr als 100 Amerikanern den Tod. Der wiedergewählte Präsident Barack Obama besuchte erneut New York.

New York. Zweieinhalb Wochen nach dem Sturm „Sandy“ hat US-Präsident Barack Obama der getroffenen Region Unterstützung versprochen. „Wir bleiben hier, solange Menschen Hilfe brauchen“, sagte er am Donnerstag bei einem Besuch von Staten Island. Die Insel ist einer der fünf Stadtteile New Yorks und war von dem Wirbelsturm besonders betroffen. „Es gibt viel zu tun, aber wir werden es schaffen“, sagte Obama. „Ich bin stolz auf Dich, New York. Du hältst stand!“

Obama sagte, dass die Helfer immer noch in der Aufbauphase seien. „Viele Menschen hier brauchen noch Nothilfe, brauchen noch Heizung, Strom, Obdach und Essen.“ Die Polizisten, Feuerwehrleute, Sanitäter und andere Helfer hätten aber gezeigt, was Amerika ausmache: „Wir sind miteinander verbunden, wir achten aufeinander und Amerikaner stehen füreinander ein.“

New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo dankte Obama für seine Unterstützung. „Sie waren da für New York!“ Er bleibe optimistisch: „Wir werden New York wieder aufbauen. Nicht so, wie es war, sondern besser als je zuvor.“

Obama sagte auch, dass er Mitglieder der Moore-Familie getroffen habe. Glenda Moore hatte mit ihren beiden Söhnen in der Sturmnacht zu fliehen versucht. Eine Welle riss der verzweifelten Frau aber die zwei und vier Jahre Jungen aus den Armen. Ihre Leichen wurden Tage später im Schlamm gefunden. „Ich durfte die Mitglieder der Familie umarmen“, sagte Obama. „Ich habe ihnen als Vater versichert, dass es mir mein Herz gebrochen hat, als ich ihre Geschichte hörte.“

Durch den Wirbelsturm waren allein in den USA mehr als 100 Menschen getötet worden, etwa die Hälfte von ihnen in New York. Auch am Tag 17 nach dem Sturm waren immer noch Tausende Haushalte ohne Strom, Wasser und Heizung. Einige haben jetzt die Elektrizitätswerke verklagt, weil der Strom noch immer nicht wieder läuft.