Die Folgen von „Sandy“ sind noch nicht ausgestanden, da braut sich an der US-Ostküste schon ein neuer Sturm zusammen. Eisige Kälte erwartet.

New York. Die Menschen in New York und New Jersey kommen nicht zur Ruhe: Denn ein neues Unwetter bedroht die von Monstersturm „Sandy“ zerstörten Gebiete an der US-Ostküste. Mit starkem Regen und Windböen von bis zu 80 Kilometern pro Stunde wurde der Sturm am Mittwoch (Ortszeit) erwartet, wie die „New York Times“ berichtete. Meteorologen zufolge soll es bitterkalt werden. Das ist besonders dramatisch, da – eine Woche nach „Sandy“ – vielerorts immer noch viele Menschen ohne Strom sind. Der neue Sturm soll nach Angaben der Wetterexperten vom Dienstag aber deutlich schwächer als „Sandy“ sein.

In der schon von „Sandy“ heimgesuchten Stadt Brick Township im Bundesstaat New Jersey mussten dennoch zahlreiche Bewohner ihre Häuser verlassen. Das galt besonders für tieferliegende Gebiete. Wie viele der insgesamt rund 75.000 Einwohner betroffen sind, war zunächst nicht bekannt.

„Oh nein, nicht schon wieder“, schrieb die „New York Times“ in ihrer Internetausgabe. „Was sollen wir noch alles verlieren“, sagte die 17-jährige Alyssa Carpuso der Zeitung und blickte dabei auf einen Müllcontainer vor ihrem Haus. „Sandy“ hatte bereits das Wohnzimmer zerstört und Autos der Familie davongespült.

Auch eine Woche nach dem Monstersturm waren in den betroffenen Gebieten noch immer Hunderttausende Menschen ohne Elektrizität oder fließendes Wasser. Das gilt auch für Teile der Stadt New York, besonders in der Bronx und in Queens haben viele Haushalte weiterhin keine Elektrizität. Auch Benzin war weiter knapp.

Die Zahl der Toten lag dem Nachrichtensender CNN zufolge allein in den USA weiter bei 110, davon 47 in New York. Zuvor hatte „Sandy“ in der Karibik bereits 67 Menschen in den Tod gerissen.