Der Verteidiger der No-Angels-Sängerin Nadja Benaissa (26), Achim Groepper, hat heute sein Mandat niedergelegt. Doch nun heißt es, die Künstlerin habe ihm untersagt, weiter in ihrem Namen aufzutreten. Bilder von den No Angels.

Die No-Angels-Sängerin Nadja Benaissa (26) hat nach Angaben ihrer Rechtsvertretung dem Strafverteidiger Achim Groepper untersagt, weiter in ihrem Namen aufzutreten. Groepper, der ohne Rücksprache mit Benaissa Interviews mit Boulevardmedien geführt habe, sei nicht berechtigt, ihre Rechte wahrzunehmen.

Zuvor hatte die Kanzlei Groeppers mitgeteilt, der Anwalt habe sein Mandat niedergelegt. Zu den Gründen wollte die Kanzlei nichts sagen. Nach Informationen der dpa war Groepper noch am Freitagmorgen in dem Frankfurter Gefängnis gewesen, in dem Benaissa in Untersuchungshaft sitzt.

Die Staatsanwaltschaft Darmstadt und die Verteidigung sprachen am Freitag über die Fortdauer der Untersuchungshaft für die Sängerin. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Ger Neuber, sagte, "ich glaube nicht, dass wir am heutigen Tage noch zu einem Ergebnis kommen". Es werde bestimmt "noch einige Zeit" ins Land ziehen.

Benaissa wird seit längerem von dem Berliner Anwalt Christian Schertz vertreten; dieser hatte am Donnerstag erklärt, er sei weiterhin Benaissas Medienanwalt.

Benaissa war am Osterwochenende kurz vor einem Solo-Auftritt im Frankfurter Club "Nachtleben" festgenommen worden. Sie soll einen Mann bei ungeschütztem Sex mit HIV angesteckt haben, obwohl sie von ihrer Infektion wusste. Eine HIV-Infektion kann zur Immunschwächekrankheit Aids führen.