Die San-Andreas-Verwerfung oder auch San-Andreas-Störung zieht sich über 900 Kilometer Länge von Mexiko bis Nordkalifornien. Der US-Staat Kalifornien erstreckt sich damit über zwei Kontinentalplatten, wobei San Francisco auf der Nordamerikanischen Platte und Los Angeles auf der Pazifischen Platte liegt. Nur der Teil der Verwerfung, der durch Kalifornien führt, wird San-Andreas-Graben genannt.

Das Beben vom Sonntagabend im Großraum Los Angeles wird von US-Geologen mit der Newport-Inglewood-Verwerfung in Verbindung gebracht, die sich wiederum auf der Pazifischen Platte befindet. Diese etwa 75 Kilometer lange Störung reicht von Culver City bis Newport Beach. Sie war 1933 für ein Beben der Stärke 6,4 mit 120 Todesopfern und Schäden in Millionenhöhe in Long Beach verantwortlich.

Die Pazifische Platte bewegt sich mit durchschnittlich fünf Zentimetern pro Jahr in horizontaler Richtung gegen die Nordamerikanische Platte. Daneben treten auch vertikale Verschiebungen auf. Auf diese Weise entstehen Spannungen in der Erdkruste, die heftige Erdbeben auslösen können, so zum Beispiel in San Francisco 1906, 1940 und 1989. Experten rechnen mit hoher Wahrscheinlichkeit mit einem weiteren großen Erdbeben in der Region