Ein Anrufer gab nach der Sendung “Aktenzeichen XY...ungelöst“ Hinweis auf mögliche Drogengeschäfte. Heiße Spur fehlt jedoch noch.

Augsburg. Die Ausstrahlung der Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" am Mittwochabend hat im Fall des Augsburger Polizistenmords 45 neue Hinweise erbracht. "Eine heiße Spur ist aber nicht dabei", sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Ein Anrufer habe einen "Hinweis auf mögliche Drogengeschäfte gegeben" und auch einen Vornamen genannt. Die meisten Anrufe und Mails während und nach der Fernsehsendung beziehen sich laut Polizei auf die Tasche und das Motorrad der Täter, die in der Fernsehsendung gezeigt worden waren. Die Zahl der Hinweise in dem Fall insgesamt ist damit auf rund 500 gestiegen.

Einen Zusammenhang zum Heilbronner Polizistenmord im Jahr 2007 schließen die Ermittler nach eigenen Angaben nach vergleichenden Untersuchungen von Waffen und DNA-Spuren inzwischen aus. Der 41 Jahre alte Polizist war vor zwei Wochen bei einer Verfolgungsjagd im Augsburger Siebentischwald erschossen worden, seine Kollegin wurde verletzt. Die Täter sind noch flüchtig.

+++ Ermordeter Polizist in Königsbrunn beigesetzt +++

Stiftungen unterstützen Angehörige

Die Angehörigen des ermordeten Polizisten werden nach Polizeiangaben von zwei Stiftungen unterstützt. Die Bayerische Polizeistiftung überwies als Ersthilfe 15.000 Euro an die Angehörigen. Zudem richtete sie ein Spendenkonto für die Familie ein, auf das "von privater und öffentlicher Seite» bereits viele Spenden eingegangen seien. Auf Initiative des Personalrates des Polizeipräsidiums Augsburg engagiert sich zudem die baden-württembergische "Markus-Paul-Stiftung". Die Hinterbliebenen des getöteten Polizisten erhielten 8.000 Euro als Soforthilfe, dessen verletzte Kollegin bekam 2.000 Euro. (dapd)