Die in der “Waldhof“ gefundene Leiche ist eindeutig einer der vermissten Bootsmänner. Nun soll die Unfallursache ermittelt werden.

St. Goarshausen. Der bei der Bergung des verunglückten Tankers "Waldhof“ im Rhein gefundene Tote ist ein vermisstes Besatzungsmitglied. Laut Obduktion handelt es sich um einen 63-Jährigen aus Sachsen, teilte die Einsatzzentrale in Sankt Goarshausen am Montag mit. Die Suche nach dem zweiten Vermissten soll im Lauf des Tages fortgesetzt werden. Der Tanker wurde derweil am Montagmorgen in den Loreleyhafen gezogen. Die Behörden prüfen nun, ob die Schifffahrt an der Unglücksstelle wieder komplett freigegeben werden kann.

Staatsanwaltschaft untersucht Wrack der "Waldhof"

Nach der erfolgreichen Bergung des auf dem Rhein havarierten Säuretankers "Waldhof" wird nun auf dem Schiff nach der Unglücksursache gesucht. Ein Gutachter der Staatsanwaltschaft Koblenz sollte dazu am Montag an Bord gehen, sagte ein Sprecher der Einsatzleitung in St. Goarshausen (Rhein-Lahn-Kreis) auf Anfrage. Zudem sollen nach Angaben des Sprechers weitere Räume des Schiffes leergepumpt werden. So stünden etwa zwei Maschinenräume noch unter Wasser. Vor dem Auspumpen müssten aber Gefahren für die Bergungskräfte ausgeschlossen werden, daher sollen laut Einsatzleitung zunächst Wasser- und Luftproben entnommen werden.

Am Sonntag war das Schiff zu einem großen Teil ausgepumpt und aufgerichtet worden . Bei der anschließenden Suche an Bord fand die Polizei die Leiche eines der beiden noch vermissten Bootsleute. Dass auch die Leiche des zweiten Crewmitglieds noch an Bord gefunden wird, gilt als unwahrscheinlich. Der Mann hatte sich nach bisherigen Erkenntnissen bei dem Unglück am 13. Januar am Steuerstand der "Waldhof" befunden. Dieser war bei der Havarie abgerissen worden. (afp/dapd)