Jörg Kachelmann wird zur Stunde vernommen. Der Richter soll entscheiden, ob er vorläufig frei kommt oder weiter in U-Haft bleiben muss.

Mannheim. Die Entscheidung über die weitere Untersuchungshaft für TV-Wettermoderator Jörg Kachelmann ist am Mittwoch auf den Nachmittag vertagt worden. Der 51-Jährige, der seine frühere Lebensgefährtin vergewaltigt haben soll, wird dann im Amtsgericht Mannheim weiter vernommen. Der Haftprüfungstermin hatte am Vormittag begonnen und wurde für eine Mittagspause bis 14 Uhr unterbrochen. Der Richter soll entscheiden, ob Kachelmann vorläufig auf freien Fuß kommt oder weiter in U-Haft bleiben muss.

Kachelmann war am vergangenen Wochenende auf dem Frankfurter Flughafen verhaftet worden. Sowohl seine Anwälte als auch eine Sprecherin seines Schweizer Unternehmens meteomedia hatten die Vorwürfe dementiert und angekündigt, Kachelmann werde sich dagegen juristisch zur Wehr setzen.

+++ HINTERGRUND DRINGENDER TATVERDACHT UND FLUCHTGEFAHR +++

Gerichtssprecher Volker Schmelcher stellte klar, dass die Vernehmung Kachelmanns ein Haftprüfungstermin sei, der bereits nach der Verhaftung beantragt wurde. Denn der Strafverteidiger des Moderators, Reinhard Birkenstock, hatte zuvor für Verwirrung gesorgt: Er hatte erklärt, dass es sich nicht um einen Haftprüfungstermin handele. Es sei lediglich eine Vernehmung, bei der auch der Staatsanwalt anwesend sei, hatte Birkenstock behauptet.

Der Anwalt rechnet nicht mit einer schnellen Freilassung Kachelmanns. Birkenstock erklärte am Mittwoch, die Angaben seines Mandanten müssten seiner Einschätzung nach länger geprüft werden.